Smart Grid

Dezentral erzeugte Energie fällt nicht gleichmässig an, so wie Strom aus einem AKW oder Kohlekraftwerk, die 24 Stunden vor sich hindampfen. Deshalb muss das Stromnetz umgebaut werden, um die Schwankungen auszugleichen. Das wird der Smart Grid, das intelligente Stromnetz übernehmen. 

 

Intelligentes Stromnetz für erneuerbare Energien

In einem Smart Grid werden Angebot und Nachfrage ausgeglichen, damit das Stromnetz nicht überlastet wird und zusammenbricht. Denn wenn plötzlich alle Windturbinen und Sonnenkraftwerke gleichzeitig auf Höchstleistung laufen, könnten sie das Stromnetz durchaus überlasten.

Datenkommunikation in beide Richtungen

Dass Angebot und Nachfrage aufeinander abgestimmt werden, ist nicht neu. Neu ist, dass in einem intelligenten Stromnetz die Datenkommunikation in beide Richtungen funktioniert. 

 

Kommunikationstechnologie und dazu passende Messeinrichtungen bilden die Basis für Smart Grids. Ein intelligentes Stromnetz stellt also die Kommunikation aller Energieerzeuger, aller Energiespeicher und aller Energieverbraucherinnen miteinander sicher. Auf der Seite der Verbraucherinnen sind dafür sogenannte Smart Meter notwendig, die heute in Neubauten eingebaut werden müssen. Künftig werden auch die Haushaltgeräte selbst «smart» werden. Dann schaltet sich die Waschmaschine zum Beispiel automatisch ein, wenn gerade ein Überangebot an Strom vorhanden ist und vom Versorger besonders günstig angeboten wird.

Tipp

Smart Grid Roadmap Schweiz, BFE 2015: 

Wege in die Zukunft der Schweizer Elektrizitätsnetze

Definition von Smart Grids in der Schweiz:

«Als ein Smart Grid wird ein elektrisches System verstanden, das unter Einbezug von Mess- sowie meist digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien den Austausch elektrischer Energie aus verschiedenartigen Quellen mit Konsumenten verschiedener Bedarfscharakteristika intelligent sicherstellt. Ein solches System soll den Bedürfnissen aller Marktakteure und der Gesellschaft Rechnung tragen. Die Nutzung und der Betrieb des Systems können dadurch optimiert und effizienter gestaltet werden, die Kosten und der Umwelteinfluss können minimiert und die Versorgungsqualität und -sicherheit in ausreichend hohem Masse gewährleistet werden.» (Smart Grid Roadmap Schweiz, BFE 2015, p. 3)