Jugendliche wollen Ihr Dach!

Bild: Solafrica I JugendSolar
Bild: Solafrica I JugendSolar

Wer mit Sonnenenergieaugen durch die Gegend läuft, sieht Möglichkeiten noch und noch. Soooo viele schöne Dächer, die nur darauf warten, in Kraftwerke für sauberen Strom verwandelt zu werden. Eine Solaranlage ist eine wunderbar einfache Sache – Panels aufs Dach schaffen, alles verkabeln und schon fliesst der Strom. Man könnte sagen: ein Kinderspiel. 

 

Die Schweizer NGO Solafrica verbindet den Solarausbau mit der Ausbildung von jungen Menschen. Mit dem Projekt Jugendsolar bietet sie Schulklassen einen Einblick in die Branche – theoretisch und praktisch. Dafür hat Solafrica einen neuen Aufruf lanciert und sucht geeignete Dächer zum Aufrüsten. 

Die Projektwochen für lokale Schulen werden von professionellen Solarteuren  begleitet. Die Schülerinnen und Schüler im Berufswahlalter lernen nicht nur die Grundlagen der Solarenergie kennen, sie legen bei der Montage auch selbst Hand an. Die Idee, junge Menschen aus ihrer Rolle als machtlose Zuschauer des Klimawandels zu holen und sie einen konkreten Beitrag zur Energiewende leisten zu lassen, ist bestechend. Auch Solarspar hat in der Vergangenheit etliche Solaranalagen mit Jugendlichen gebaut und durchwegs tolle Erfahrungen damit gemacht. 

 

Die Energiewende braucht eben auch Bildung. Deshalb setzt Jugendsolar mit Fachleuten direkt in den Schulen an, um aktuelles Fachwissen praktisch zu vermitteln. Denn um die Energiewende zu schaffen, ist die Schweiz auf Fachkräfte angewiesen. Mit dem Jugendsolar-Projekt will Solafrica das Solarfeuer in möglichst vielen jungen Menschen entzünden.

 

Damit ein Sonnenkraftwerk über 30 bis 40 Jahre seine Leistung bringt, braucht es erstaunlich wenig Wartung. Eine Reinigung zwischendurch garantiert Höchstleistungen. Vor allem bei Dächern mit einem geringen Neigungswinkel können sich Staub und Schmutz absetzen, die vom Regen nicht weggespült werden. Steht das Gebäude in der Nähe von Bäumen und Sträuchern, kann sich an den Rändern des Rahmens Moos bilden, das sich auf die Module ausbreitet. Am hartnäckigsten hält sich die Hinterlassenschaft von Vögeln auf den Solarpanels. Allerdings muss man deswegen nicht gleich mit der Scheuerbürste aufs Dach steigen. Eine Reinigung ist nur dann nötig, wenn ein klarer Leistungsabfall der PV-Anlage festzustellen ist.  

 

Ist das Dach gut zugänglich, kann man bei der Reinigung selbst Hand anlegen, wobei ein paar Dinge zu beachten sind: 

  • Nur selbst anpacken, wenn alle Module mit einer Teleskopverlängerung von einem sicheren Standort aus erreichbar sind.
  • Weder Hochdruckreiniger, noch starke Reinigungsmittel verwenden. Solarmodule reinigen ist kein einfaches Fensterputzen auf dem Dach. Die meisten Haushaltreiniger können die empfindlichen Oberflächen beschädigen. Es gibt tatsächlich spezielle Flüssigreiniger für Solarmodule im Handel.
  • Nicht bei praller Sonne putzen, wenn die Panels heiss sind.  
  • Am besten Regenwasser verwenden, weil Leitungswasser stark kalkhaltig sein kann und Schlieren hinterlässt. 

Wie gesagt: Eine Reinigung ist nur dann nötig, wenn die Leistung der Anlage markant abfällt. In der Regel hilft ein reinigendes Gewitter, um Staub, Pollen und Schmutz abzuwaschen. Und davon hatten wir ja in diesem sogenannten Sommer genügend.

Christa Dettwiler