Schön war sie die nationale Klimademo in Bern am letzten Samstag. Bunt war sie, laut, gross und bei aller Fröhlichkeit auch sehr, sehr ernsthaft. Was für ein beeindruckender Aufmarsch für den Schutz des Klimas. Der Bundesplatz war proppenvoll, genau so voll wie alle Seitengassen bis hinunter zum Bahnhof. Ob im Kinderwagen, mit dem Velo oder am Rollator – am letzten Samstag kamen Menschen jeden Alters in Bern zusammen, um ihrer berechtigten Sorge um das Weltklima Ausdruck zu geben. Und wie sie ihrer Sorge Ausdruck gaben: Von der krakeligen Kinderzeichnung mit dem Spruch „Liber Velo als Ufo“ bis zu riesigen Transparenten, die darauf aufmerksam machten, dass es eben keinen Planeten B gäbe, waren die Botschaften persönlich, berührend und aufrüttelnd.
Die Stimmung war, man kann es nicht anders sagen, ungemein liebenswürdig und rücksichtsvoll. Es schien, als verdränge die Sorge um unsere Welt jeglichen Ärger über unabsichtliche Rempeleien oder ein zufälliges auf die Füsse Treten. Auch das lange Warten auf den Abmarsch von der Schützenmatte zum Bundesplatz – den zahllosen Demo-Teilnehmerinnen geschuldet – regte nicht auf. Was ist schon eine Stunde angesichts der Jahrzehnte, die wir jetzt schon auf konsequente Klimaschutzmassnahmen warten.
Solarspar war mittendrin im bunten Zug. Wir haben – wir geben es gerne zu – Werbung gemacht für unsere Sache und Einladungen für eine Mitgliedschaft verteilt. Wir dürfen mit Recht ein bisschen stolz sein auf das, was wir in den vergangenen bald 30 Jahren erreicht haben. Allerdings gilt die Anerkennung vor allem unseren Mitgliedern. Solarspar ist ja eine echte Bürgerbewegung. Die ersten Sonnenkraftwerke haben unsere Mitglieder ermöglicht, indem sie uns einen Teil ihres Vermögens zur Verfügung stellten. Sie haben uns ihr Geld anvertraut, damit wir damit konkrete Klimaschutzprojekte verwirklichen.
Mittlerweile sind – aus rechtlichen Gründen – die damaligen Anteilscheine und Darlehen zurückgezahlt. Das Vertrauen der Menschen hat sich gelohnt: Bald 100 Solarspar-Sonnenkraftwerke verrichten ihre Arbeit in der Schweiz, produzieren 7,5 Gigawattstunden sauberen Strom und sparen 2 000 Tonnen CO2 ein. Dafür möchten wir allen unseren Mitgliedern ganz herzlich danke sagen.
Christa Dettwiler